Für Gnome 3.20 wird die Nutzeroberfläche des Dateimanagers Nautilus aufgewertet. Schon lange bestehende Fehler werden beseitigt.
Der Dateimanager Nautilus erhält mit Gnome 3.20 neue Funktionen sowie eine optische und funktionale Aufwertung bestehender Komponenten. Der Entwickler Carlos Soriano beschreibt die Neuerungen in seinem Blog.
Neu in Nautilus ist unter der Bezeichnung "Shortcuts" eine Übersicht über alle eingestellten Tastaturkürzel. Diese mussten sich Anwender bisher an verschiedenen Stellen zusammensuchen. Die auffälligsten Änderungen finden sich in der Suchfunktion von Nautilus. Hier kann in der zeitbasierten Suche jetzt sowohl nach dem Zeitpunkt der letzten Änderung gefiltert werden als auch nach dem Zeitpunkt, zu dem die Datei zuletzt geöffnet wurde. Dabei stehen sowohl ungefähre Zeitpunkte wie "etwa vor zwei Wochen" aus einer Dropdown-Liste als auch konkrete Zeitpunkte aus einem Kalender zur Wahl. Zudem kann in einer weiteren Dropdown-Liste entweder generisch nach Ordner oder Datei unterschieden oder nach bestimmten Dateitypen ausgewählt werden.
Alle geplanten funktionalen Änderungen an der Benutzeroberfläche sind rechtzeitig vor dem Einfrieren des User Interfaces für Gnome 3.20 am 15. Februar 2016 bereits eingeflossen. Bei der grafischen Ausgestaltung wird es noch Anpassungen geben, wie diese Designvorlage zeigt. Alte Fehler beseitigt
Bei der Fehlerbereinigung hat der Entwickler viel Zeit investiert, um einige bereits lange Zeit bestehende Fehler zu beheben. Dabei geht es um Fehler, die den normalen Anwender eher selten betreffen, sondern in seltenen Konstellationen auftauchen und von daher entsprechend schwer zu rekonstruieren und zu beheben sind. Als Beispiel erwähnt er einen Fehler, an dessen Behebung er eine ganze Woche gearbeitet habe. Es geht dabei um einen Absturz des Dateimanagers beim Laden großer Bilddateien, speziell im jp2-Format.
Gnome 3.20 soll am 23. März veröffentlicht werden und wird unter anderem Anfang Juni mit Fedora 24 ausgeliefert.