Bizx, der neue Besitzer der Software-Hosting-Plattform Sourceforge, hat das viel kritisierte Devshare-Programm eingestellt. Es bündelte vom Anwender unbemerkt Softwaredownloads mit Adware.
Das Unternehmen Bizx hat sich erstmals näher zum Kauf der früher für die Open-Source-Community sehr bedeutenden Seiten Sourceforge.net, Sourceforge und Slashdot geäußert und Pläne für die Zukunft vorgestellt. Demnach war die erste Amtshandlung des neuen Besitzers die Einstellung des umstrittenen Devshare-Programms. Damit wurden Softwaredownloads mit Adware gebündelt, ohne dass der Anwender dies merkte. Die Einstellung soll eine vertrauensbildende Maßnahme sein, um die Reputation der Open-Source-Hosting-Plattform wieder herzustellen.
Dabei sei die Beendigung von Devshare lediglich ein erster Schritt, die Wünsche und Bedürfnisse von Entwicklern und Besuchern der Seite zu bedienen. Ein weiterer bereits geplanter Schritt soll die volle Unterstützung von HTTPS für Sourceforge und Slashdot sein. Weitere Kurskorrekturen sollen folgen.
Das Devshare-Programm wurde 2013 aufgelegt, um Adware mit Downloads von auf Sourceforge gehosteter Software für die Windows-Plattform zu bündeln. Projekte, die Software auf Sourceforge vorhielten, konnten freiwillig an dem Programm teilhaben und wurden an den Einnahmen beteiligt. Darüber hinaus wurde aber auch Adware mit den Downloads verwaister Projekte gebündelt.
Betroffen waren unter anderem die Windows-Builds des Projekts Gimp, dessen Entwickler das Verhalten des Hosters öffentlich machten und heftige Kritik in den Communitys auslösten. Entwickler verschiedener Projekte riefen zum Boykott der Plattform auf und forderten die Möglichkeit, Projekte komplett von den Servern von Sourceforge entfernen zu können. Daraufhin stellte der Projekthoster die Übernahme verwaister Projekte zur Verbreitung von Adware ein und versprach, Devshare nur noch als Opt-in anzubieten.
Das US-amerikanische Webmedia-Unternehmen Bizx als Käufer der beiden Webseiten besitzt Hunderte von Webseiten, hauptsächlich mit Preisvergleichen aus den Bereichen Reisen und Telekommunikation.