Vodafone bringt eine Samsung Smartwatch mit eSIM im kommenden Monat in den Handel. Die eSIM ist auf der Platine hart verlötet, das Gerät kommt ohne SIM-Karten-Slot.
Ab dem 11. März startet Vodafone mit der Vermarktung der "embedded SIM" (eSIM). Das gab der Netzbetreiber am 18. Februar 2016 bekannt. Das erste eSIM-Gerät wird allerdings kein Smartphone sein, sondern die Smart-Watch Samsung Gear S2 Classic 3G. Noch wird für jedes Gerät eine eigene Mini-, Mikro- oder Nano-SIM-Karte benötigt. Mit der eSIM entfällt der Austausch einer Plastik-SIM beim Wechsel auf ein neues Gerät. "Vor allem hilft sie, kleinere Geräte wie Smart-Watches, Fitness-Tracker oder Datenbrillen, die keinen Platz für eine herkömmliche SIM-Karte bieten, ins Internet zu bringen", erklärte Vodafone.
"Die eSIM ist auf der Platine hart verlötet, das Gerät kommt ohne SIM-Karten-Slot", sagte Vodafone-Sprecher Thorsten Höpken Golem.de auf Anfrage. Wann die ersten Smartphones mit eSIM auf den Markt kämen, lasse sich noch nicht sagen, dies liege in der Verantwortung der Gerätehersteller, betonte Höpken.
Nach Auswahl des Tarifs erhält der Kunde von Vodafone neben PIN und PUK zum Entsperren seiner SIM-Karte auch eine eSIM-Aktivierungscode-Karte. Auf dieser ist ein QR-Code abgebildet, der mit dem Smartphone abfotografiert wird. Hierdurch wird das persönliche eSIM-Profil aus dem Internet heruntergeladen und per Bluetooth auf die Smart-Watch übertragen.
Für 20 Euro im Monat erhalten Vodafone-Kunden die Samsung-Smart-Watch und eine Red+-Allnet-Zusatzkarte. In diesem Tarif nutzt die Uhr für den Internetzugang das Datenvolumen der Red-Hauptkarte, die der Kunde bereits besitzen muss. Für die Telefonie stehen eine eigene Mobilfunknummer sowie eine Sprachflatrate in die deutschen Netze zur Verfügung. Wer nur eine Internetverbindung benötigt, könne auch die Red+-Data-Karte buchen oder einen Vodafone-Data-Go-Tarif auswählen.
Die Deutsche Telekom hatte im November erklärt, dass die eSIM ab dem Jahr 2016 auf den Markt komme und ab 2017 massenhafte Verbreitung finde. Mittelfristig werde die eSIM in den Chipsatz des Smartphones integriert werden, etwa von Herstellern wie Qualcomm.