Nexus-Nutzer berichten von Boot-Schleifen ihrer Geräte, nachdem sie das drahtlose OTA-Update von Android N installiert haben. Ohne entsperrten Bootloader ist das ein Problem - Google bietet mittlerweile aber eine Lösung an. Eine gute Nachricht bezüglich kommender Updates gibt es für Selbstflasher.
Mit der OTA-Version von Googles erster Vorabversion von Android N gibt es bei manchen Nutzern Probleme: Unter anderem beim Nexus 6 und Nexus 9 bricht nach dem Herunterladen des Images die Installation ab, der anschließende Neustart führt zu einer Boot-Schleife. Da es für die drahtlosen Updates nicht nötig ist, den Bootloader zu entsperren, stehen die betroffenen Nutzer vor einem Problem. Dadurch lässt sich nämlich über Fastboot kein Factory Image von Android oder irgendein anderes ROM installieren - der gesperrte Bootloader verhindert das. Über den früheren Befehl "fastboot oem unlock" lässt sich die Entsperrung unter Android 6 nicht mehr ohne weiteres durchführen: Dass das Kommando in "fastboot flashing unlock" umbenannt wurde, ist dabei noch das geringere Problem.
Um unter Android 6 den Bootloader zu entsperren, muss dies in den Entwickleroptionen explizit erlaubt werden. Nexus-Besitzer, die das vor dem OTA-Update von Android N nicht gemacht haben und anschließend vor einer Boot-Schleife sitzen, können also nicht mehr den Bootloader entsperren, um ein ROM zu installieren.
Google hat auf das Problem reagiert und bietet mittlerweile eine Lösung an: Betroffene Nutzer können sich eine zu ihrem System passende Zip-Datei herunterladen, die über das Recovery-Menü per Sideload auf das Gerät überspielt und anschließend installiert wird. Die Anleitung, wie das funktioniert, liefert Google gleich mit. Dann soll das defekte System korrekt in Android N booten. Selbstflasher können doch künftige Versionen per OTA aufspielen
Gute Neuigkeiten gibt es für diejenigen Nutzer, die sich die erste Vorschau von Android N direkt über das Recovery-System geflasht haben und nicht auf das mit einer Anmeldung im Beta-Programm verbundene OTA-System zurückgreifen: Hieß es anfangs noch, dass es bei einem auf diese Weise installierten Android N keine künftigen OTA-Updates geben werde, scheint sich dies jetzt geändert zu haben.
Google hat auf der Seite mit den Android-N-Images ergänzt, dass dies doch möglich sei: Um künftig auch OTA-Updates zu erhalten, müssten Selbstflasher sich schlicht im Nachhinein für das Beta-Programm anmelden. Zuvor hieß es noch, dass jedes Update manuell installiert werden müsse.