LG hat interessante Konzepte für die Zukunft des OLED-Lichts in allen Formen und Farben präsentiert - darunter auch Leuchten, obwohl LG diese gar nicht produzieren möchte. Denn für den Marktstart müssen potentiellen Panel-Kunden sehen, wie solche aussehen können.
OLED-basierte Leuchtmittel sind vor allem eines: schlank. Auf der Light + Building 2016 zeigte LG Display sein aktuelles Portfolio an flexibel einsetzbaren OLED-Lampen. Besonders auffallend ist dabei eine Lösung für den Handel in Form von Tischleuchten. Dabei wird die Tischfläche entweder im Ganzen beleuchtet oder nur zentral. So sollen Produkte bei minimalem Platzbedarf besser in Szene gesetzt werden. Das Besondere an der zentralen Beleuchtung: Es gibt keine sichtbare Verkabelung. Nur wer genau hinsieht, kann ein Drahtgitter ausmachen, über das die Stromzufuhr sichergestellt wird. Es genügt, einfach von unten ein vorbereitetes OLED-Panel anzubringen. Aufgrund der geringen Wärme sollen sich die Panels auch für die Beleuchtung von temperaturempfindlicher Ware eignen. Neue Leuchtenformen bei geringer Konstruktionstiefe
Die OLED-Technik ist im Wortsinne sehr flexibel: Auf seinem Stand demonstrierte LG diverse Biegeradien. Kunstvolle Formen sind mit OLED-Technik möglich, die sehr dünn in der Konstruktion sein können. Prinzipiell geht vieles davon auch dank Lichtleitern mit LEDs, allerdings mit erheblich mehr Platzbedarf für eine homogene Ausleuchtung. Einige der größeren Demopanels zeigten dabei allerdings noch einige Schwächen und waren mittig sichtbar dunkler. LG hat sein Lichtgeschäft mittlerweile aus praktischen Gründen LG Display zugeordnet, denn die Nähe zu den Fernsehern ist groß. Wie uns LG sagte, ist die Konstruktion eines OLED-Panels nur etwas einfacher: Statt vieler kleiner RGB-Pixel ist ein OLED-Panel im Prinzip nur ein einzelner, sehr großer Pixel. OLED-Technik ist noch nicht so weit wie LED-Technik
LGs OLED-Geschäft steht allerdings noch am Anfang, die Entwicklung von Leuchten ist dabei eher ein Nebeneffekt. Eigentlich möchte LG Display vor allem seine OLED-Panels verkaufen. Wie uns LG Display allerdings auf der Light + Building sagte, wissen die Hersteller von Leuchten noch nicht, wie mit der Technik umzugehen ist. Dementsprechend muss LG als Machbarkeitsstudie auch Leuchten konstruieren und diese auch auf den Markt bringen. In der Regel konzentriert sich das Unternehmen dabei zwar auf den südkoreanischen Heimatmarkt, ist mit LED-Leuchtmitteln und einer teuren OLED-Designerleuchte aber auch hierzulande vertreten - und das sogar im Endkundenmarkt.
Der Fokus liegt allerdings auf dem Profimarkt. Im Handel und bei inneren Gebäudebeleuchtungen will LG eher sein Geld direkt verdienen. Hier sieht das Unternehmen die OLED-Technik als einsatzbereit an. Bis der Endkunde jedoch OLED-Beleuchtung in Massen einsetzen kann, würden noch einige Jahre vergehen. LG sagte uns, dass es um 2020 so weit sein dürfte. Noch 2016 will das Unternehmen zumindest den Do-it-Yourself-Markt mit neuen Kits bedienen.