Laut einem Bericht häufen sich Aktivierungsprobleme beim Update von billigen Windows 7-Recovery-DVDs. Bei einer Rückkehr zu dem alten OS wird die Aktivierung abgelehnt. Doch Microsoft bietet wohl einen Ausweg.
Microsoft rät Nutzern, die Aktivierungsprobleme mit Billigversionen von Windows 7 haben, sich an das Unternehmen zu wenden, offenbar um eine Kulanzlösung zu finden. Unternehmenssprecherin Irene Nadler sagte Golem.de: "Wir empfehlen Kunden, sich bei Fragestellungen dieser Art mit unserem Support in Verbindung zu setzen." Heise Online hatte berichtet, dass viele Leser über Aktivierungsprobleme von billig gekauften Kopien von Windows 7 Professional berichteten. Betroffen seien immer Nutzer, die billige Recovery-DVDs erworben hatten. Windows 7 in der Professional-Version (64 Bit) wurde von PC Fritz für 29,90 Euro und später für 39,90 Euro angeboten. Die gefälschten Datenträger waren laut Microsoft Sicherungskopien nachempfunden, die der Computerhersteller Dell PCs beifügt, auf denen Windows 7 vorinstalliert ist. Der Polizei gelang die Sicherstellung von Hunderttausenden gefälschten Windows-Kopien. Es gab auch andere, legal wirkende Angebote gebrauchter Recovery-DVDs bei Amazon-Marketplace oder bei eBay, die laut dem Bericht jetzt Probleme verursachen.
Beim kostenlosen Upgrade auf Windows 10 werde der Schlüssel nicht angenommen, bei einer Rückkehr zu Windows 7 sei auch die Lizenz für das alte Betriebssystem ungültig.
Golem.de hatte in diesem Jahr eine Testinstallation von Windows 7 von PC Fritz eingesetzt, um zu überprüfen, ob Microsoft ein Update auf Windows 10 zulässt. Zwar konnten wir auf dem Rechner ein Windows-10-Update reservieren, erhielten aber nie eine Bestätigung.
Bei Microsoft läuft eine Testphase, in der Kunden selektiv erlaubt wird, nicht lizenzierte Software nach dem Upgrade zu legalisieren. Dieses Angebot soll wohl auch in Deutschland starten, ein Termin steht jedoch noch nicht fest. Das hatte Golem.de im Januar 2016 aus unternehmensnahen Kreisen erfahren. Hier gebe es aber auch aktuell noch nichts Neues, war weiter zu erfahren.
Terry Myerson, Executive Vice President der Windows and Devices Group bei Microsoft, hatte Ende Oktober 2015 in einem Blogbeitrag davon berichtet. Für Nutzer nicht lizenzierter Versionen von Windows 7 und Windows 8.1 würde das Update auf Windows 10 vereinfacht. Dazu werde eine One-Click-Lösung entwickelt. "Falls sich dies als Weg für die meisten Kunden erweist, zu Originalsoftware zu kommen, werden wir das Experiment ausbauen."
Microsoft Deutschland erklärte: "Das Programm soll auch auf andere Länder ausgeweitet werden."