Die Erde ist groß, zu groß, um ein Lineal anzulegen und damit ihren Umfang zu messen. Wenn Sie den Erdumfang herausfinden wollen, müssen Sie ihn folglich berechnen. Welche Möglichkeiten haben Sie hier und wie viele km misst die Welt?
Wie viele km misst der Planet?
Das Problem an der Erde ist, dass sie keine perfekte Kugelform hat, sondern an den Polen leicht abgeflacht ist. Aus diesem Grund variiert der Erdumfang, je nachdem, wo man ihn ermittelt. Gemeinhin bedient man sich des Erdäquators, um den Umfang anzugeben. Hier beträgt der Standardwert 40.075,017 km. Man rundet gemeinhin auf 40.000 Kilometer. Der Polumfang beträgt zum Vergleich lediglich 40.007,863 km, ist also ein wenig geringer.
Den Erdumfang einfach berechnen
In der Schule werden Sie den Erdumfang vor allem anhand des Radius des Planeten ermitteln müssen. Das ist recht einfach, weil die Erde bei einer solchen Rechnung wie jede andere Kugel behandelt wird.
1. Recherchieren Sie den Erdradius. Dieser wird in der Literatur meist mit 6371 km angegeben. 2. Multiplizieren Sie den Erdradius mit zwei. Das Ergebnis lautet 12742 km und entspricht dem Erddurchmesser. 3. Multiplizieren Sie diese Zahl mit der Kreiszahl Pi. Diese entspricht etwa 3,14. 4. Das Ergebnis Ihrer Rechnung sollte 40030 km betragen. Abweichungen zum tatsächlichen Umfang sind rundungsbedingt.
Eine historische Berechnung
Bemerkenswert ist eine historische Berechnung des Erdumfangs. Der Grieche Eratosthenes, der zwischen 276 und 196 vor Christus lebte, bediente sich hierfür der Geometrie. Er ging davon aus, dass die Strahlen der Sonne aufgrund ihrer großen Distanz zur Erde parallel auf sie treffen würden. Also ließ er am Tag der Sommersonnenwende zur Mittagszeit an zwei weit voneinander entfernten Orten (Alexandria und Syene) Schattenstäbe aufstellen. Während der Stab in Syene keinen Schatten warf, gab es in Alexandria eine Abweichung von 7° 12', das ist ein 50stel des Kreisumfangs. Wenn man die Distanz zwischen den beiden Städten also mal 50 nahm, kam man auf den Erdumfang. Das Verblüffende an dieser Berechnung ist, dass Eratosthenes trotz diverser Ungenauigkeiten in der Messung auf ein Ergebnis von etwa 41.750 km kam. Da nicht klar ist, wie lang seine Maßeinheit (Stadien) war, nimmt man für diese Berechnung die heute Entfernungsmessung zwischen beiden Städten). Dieser ermittelte Wert weicht nur wenige Prozent vom tatsächlichen Erdumfang ab.