Telekom-Chef Timotheus Höttges kündigt für 2018 mit Super-Vectoring Bandbreiten bis zu 250 MBit/s im Kupfernetz an. Mit der nächsten Technologie, G.fast, seien bis zu 500 MBit/s möglich.
Die Deutsche Telekom will 250 MBit/s und 500 MBit/s im Kupfernetz anbieten. Das sagte Telekom-Chef Timotheus Höttges in einem Videointerview des Unternehmens. "Die Technologie ist 2018 schon viel weiter, und mit Super-Vectoring werden wir Bandbreiten haben bis zu 250 MBit/s. Und die nächste Technologie wartet schon mit G.fast, bis zu 500 MBit/s. Und dann kommt der nächste Schritt, Glasfasertechnologie in jeden Haushalt zu bringen. Und dann werden wir Bandbreiten für die Gigabit-Gesellschaft entsprechend anbieten können." Jahreszahlen für den Ausbau mit Super-Vectoring, G.fast und Fiber To Te Home (FTTH) nannte Höttges jedoch nicht. Höttges betont dabei wegen Kritik an der mangelnden Versorgung mit Glasfaseranschlüssen bis ins Haus in Deutschland immer wieder, sich "nicht an einer Diskussion über Technologie zu beteiligen", diskutiert aber Technologien zur weiteren Nutzung des Kupfernetzes. Da gebe es durchaus Möglichkeiten für hohe Datenraten. Super-Vectoring, G.fast und mehr
Der chinesische Technologiekonzern Huawei stellte bereits im November 2014 einen Prototyp für Super-Vector-Technologie vor. In Laborversuchen sei mit europäischen Festnetzbetreibern festgestellt worden, dass 400 MBit/s auf einer Kupferleitung von rund 300 Metern erreicht werden könnten. Das wäre die dreifache Datenübertragungsrate des bisher bei Betreibern eingesetzten VDSL2-Vectorings. Über 800 Meter seien noch 100 MBit/s möglich gewesen.
Laut Netzwerkausrüstern sind mit G.fast Datenübertragungsraten bis zu 150 MBit/s bei 250 Metern erreichbar, bis zu 500 MBit/s bei 100 Metern und bis zu 1 GBit/s unter 100 Metern. In einem Swisscom-Test mit Kunden in der Gemeinde Biberen in einem "realen Umfeld" seien "zwischen 285 und 402 MBit/s im Downstream und zwischen 85 und 109 MBits/s im Upstream gemessen" worden, erklärte ein Sprecher. "Die Geschwindigkeit ist dabei natürlich abhängig von der Länge des Kupferkabels."
Die Telekom und Nokia hatten im Februar 2016 in einem Laborversuch gezeigt, wie mit der Technik XG-Fast Datenübertragungsraten von über 11 GBit/s im Kupfernetz erzielt werden können. Es sei in der Spitze eine Downloadgeschwindigkeit von mehr als 11 Gbit/s auf zwei 50 Meter langen, gebündelten Paaren eines hochwertigen Kabels erreicht worden. Durch die Begrenzung auf 50 oder 70 Meter sei XG-Fast aus aktueller Sicht aber nur eine Inhouse-Technik.