Apple und SAP wollen enger zusammenarbeiten. "Wir sehen dies eindeutig als eine sehr wichtige Wachstumschance", sagte Apple-Chef Tim Cook.
Apple und SAP haben eine Partnerschaft bei Apps für das iPhone und iPad bekanntgegeben. Softwarewerkzeuge und Schulungen werden bereitgestellt, damit Entwickler und Kunden von SAP eigene iOS-Apps für ihre Geschäftsprozesse in der Hana-Cloud entwickeln können. Apple und SAP wollen auch selbst iOS-Apps entwickeln. Die iOS-Apps werden mit Swift, der Programmiersprache von Apple, geschrieben. Sie vereint erfolgreiche Konzepte unterschiedlicher Programmiersprachen und soll Objective-C ablösen. Mittlerweile wird die Sprache als Open-Source-Projekt weiterentwickelt und kann außer auf Apple-Plattformen auch unter Linux verwendet werden.
Die Software-Development Kits sollen bis Jahresende bereitstehen und ermöglichen, Funktionen der Apple-Hardware wie den TouchID-Fingerabdrucksensor, die Ortungsdienste und Mitteilungen zu nutzen.
Apple versucht so, mehr Geräte im Enterprise-Sektor zu verkaufen; nach dem ersten Quartal mit rückläufigen iPhone-Zahlen ist dies besonders wichtig. Der iPad-Absatz sinkt seit neun Quartalen in Folge. Keine Umsatzbeteiligung
"Wir sehen dies eindeutig als eine sehr wichtige Wachstumschance", sagte Apple-Chef Tim Cook in einem Interview mit dem Wall Street Journal, ohne genaue Aussagen zu Umsatzprognosen zu machen. Eine Umsatzbeteiligung soll es in der Partnerschaft nicht geben. Cook betonte, die Partnerschaft mit SAP sei "ein Startschuss" für die Entwicklung von Arbeitsplatzanwendungen, vergleichbar mit dem Jahr 2008 und der Eröffnung des App Store.
"SAP ist führend bei Unternehmenssoftware, 76 Prozent aller Geschäftstransaktionen laufen über SAP-Systeme. Damit ist SAP der ideale Partner für uns, um Geschäftsabläufe weltweit mit dem iPhone und iPad zu verändern", erklärte Cook in einer Stellungnahme.
"Wir sind sehr stolz, denn die Partnerschaft zwischen Apple und SAP setzt neue Maßstäbe", sagte Bill McDermott, Vorstandsvorsitzender der SAP.
Die Kooperation ist nicht exklusiv: Im Juli 2014 hat Apple mit IBM eine Partnerschaft vereinbart. Apple wollte mit IBM MobileFirst-for-iOS-Apps und Cloud-Dienste auf den Markt bringen, seinen Unternehmenskunden iPhones und iPads verkaufen, den Support erledigen und branchenspezifische Lösungen entwickeln.