Microsoft hat den Nutzern von Windows Phone 8 das Versprechen gegeben Windows 10 Mobile auf jeden Fall als Update auf ihre Smartphones zu bringen. Was sich erstmal gut anhört, könnte für die betreffenden Nutzer allerdings recht unerfreulich sein.
Wie Microsoft schon vor einiger Zeit versprach, soll Windows 10 Mobile als Update auf alle Smartphones kommen, die momentan unter Windows Phone 8 laufen. Gerade im Gegensatz zu Android klingt das erstmal gar nicht schlecht. Denn Googles mobiles Betriebssystem zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass es eine große Versionsvielfalt gibt, weil selbst aktuelle Smartphone- und Tablet-Modelle häufig kein Update auf die nächste Android-Version erhalten.
Microsofts löbliches Vorhaben könnte allerdings nach hinten losgehen. Denn in dem, bisher sehr kleinen Marktanteil, von Smartphones mit Windows Phone, sind vor allem Einsteigermodelle sehr beliebt. Diese zeichnen sich naturgemäß durch schwächere Hardware aus und werden deshalb zum Stolperstein für alle, die ein solches Smartphone besitzen und auf Windows 10 Mobile updaten wollen.
Wessen Smartphone nämlich nur über 512 MByte RAM verfügt, der muss sich unter Windows 10 Mobile auf Ruckler und Abstürze einstellen. Dies geht aus einem geleakten Dokument hervor, das die Einschränkungen auflistet, die auf betroffene Nutzer zukommen. Demnach ist vor allem das Multitasking ein Problem. Wird eine App im Hintergrund geöffnet, kann es vorkommen, dass die Vordergrund-App abstürzt, oder die Hintergrund-App ungewöhnlich langsam ist. Gleiches gilt auch andersherum. Auch der Internet Explorer läuft wohl nicht so rund wie auf stärkeren Geräten und ist langsamer, lädt Tabs häufiger neu und stellt beim Scrollen öfter weiße Flächen dar.
Auch wer Voice over IP-Apps nutzt, soll häufiger von Abstürzen betroffen sein, wenn die App in den Hintergrund geschaltet wird, beispielsweise um etwas nachzuschauen. Auch wer während dem Sprechen noch die Videofunktion aktiviert, dürfte nicht viel Freude daran haben.
Zu den weiteren Einschränkungen gehören außerdem vermehrte Ruckler, wenn die Standortbestimmung aktiviert ist. HDR-Fotos werden zudem in geringerer Auflösung und aus weniger Einzelbildern erstellt als auf stärkeren Modellen. Und auch bei Drittanbieter-Apps kann man sich wohl nicht ganz sicher sein, ob diese auf dem eigenen Gerät laufen. Laut dem Dokument sollen 97 Prozent funktionieren. Wie die Realität aussehen wird, bleibt abzuwarten.