Dass es im Bach grundsätzlich kein Plankton gibt, stimmt so nicht. Doch es gibt Gründe, warum in kleinen Bächen grundsätzlich weniger dieser Lebensformen existieren.
Die Lebensformen des Planktons
Plankton bezeichnet Kleinstlebewesen, die sich in sehr vielen Gewässern befinden. Bekannt wurde diese Lebenswelt vor allem durch das Plankton in den Ozeanen, doch auch in Teichen, Flüssen und selten auch in ruhigen Bächen finden sich die kleinen Lebewesen.
Beim Phytoplankton handelt es sich um einzellige pflanzliche Zellen. Die Algenarten, die das Phytoplankton bilden, speichern in den Meeren mehr Kohlenstoff als die Bäume der Tropen. Das Zooplankton besteht aus verschiedenen Einzellern, die nicht zu den Pflanzen zählen. Der Hauptunterschied zum Phytoplankton ist, dass die Einzeller des Zooplanktons keine Photosynthese betrieben. Auch unter diesen Einzellern gibt es Pflanzenfresser, die sich von Phytoplankton ernähren, und "Fleischfresser", die andere nichtpflanzliche Einzeller verspeisen. Es gibt auch Lebewesen, die zum Plankton gehören, obwohl sie weder Einzeller noch klein sind. Eine Quallenart wird bis zu neun Meter groß, teilt aber die wichtigste Eigenschaft des Planktons: Sie bewegt sich nicht selbstständig, sondern lässt sich von der Strömung treiben.
Es gibt kein Plankton im schnellen Bach
Die Tatsache, dass Plankton sich immer mit der Strömung treiben lässt, ist der wichtigste Grund dafür, dass schnell fließende Bäche in der Regel kein Plankton enthalten.
Bevor sich größere Mengen der Algen und Einzeller entwickelt haben können, ist das Wasser schon viele Meter von der Quelle entfernt. Je langsamer aber ein Bach fließt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, Kleinstlebewesen darin zu finden. Wenn die Quelle zuerst einen kleinen Teich speist, aus dem sich dann der Bach ergießt, wird aber sogar ein schneller Bach schon kurz nach der Quelle kein planktonfreies Wasser mehr enthalten. Die Einzeller können sich im Quellteich entwickeln und werden mit der Strömung davongetragen.