Fast jeder hat schon einmal im Zusammenhang mit biologischen oder medizinischen Themen den Begriff "Polypeptid" gehört. Doch was ist das eigentlich? Mit ein wenig Basiswissen über die Eiweißchemie werden Sie den wichtigen Bgeirff sicher schnell besser verstehen können.
Was eine Aminosäure ist - Wissenswertes zu den Eiweißbestandteilen
Um verstehen zu können, was ein Polypeptid ist, sollten Sie zuerst einen Blick auf die kleinste Einheit eines solchen Moleküls werfen - die Aminosäure. Bei der Aminsäure handelt es sich um einen Stoff, der zwei funktionelle Gruppen im Molekül in sich vereint. Hierbei handelt es sich um "Anhängsel" am Grundgerüst des Moleküls, die die Eigenschaften des Stoffes maßgeblich bestimmen. Bei den beiden funktionellen Gruppen der Aminosäure handelt es sich um die Carboxygruppe und die Aminogruppe. Es sind unterschiedliche Aminosäuren bekannt, die jedoch alle diese beiden funktionellen Gruppen tragen. Die Aminosäure ist für den Aufbau von Proteinen von großer Bedeutung. Sie sind außerdem in der DNA, der Erbsubstanz, enthalten. Auch die eiweißreichen Lebensmittel, die der Mensch zuführt, sind letztlich aus den kleinsten Bausteinen, den Aminosäuren, aufgebaut. Von der Aminosäure zum Polypeptid
Damit aus den Aminosäuren Proteine werden können, müssen diese sich zusammenschließen. Die Verbindung zwischen den Aminosäuren beruht formal darauf, dass die Carboxygruppe der einen Aminosäure an die Aminogruppe der anderen Aminosäure unter Wasseraustritt koppelt. Je nachdem, wie viele Aminosäuren in einem Protein enthalten sind, werden Oligopeptide von den Polypeptiden unterschieden. Bei Oligopeptiden sind maximal 10 Aminosäuren miteinander verbunden; so enthalten Dipeptide zwei, Tripeptide hingegen drei Aminosäuren im Molekül. Ein Polypeptid hingegen enthält mehr als 10 Aminosäuren. Sind allerdings mehr als 100 Aminosäuren miteinander verbunden, wird das Protein als "Makropeptid" bezeichnet.