Die Bestandteile eines Sonnen- und eines Schattenblattes sind die gleichen. Auch der Anordnung ist identisch.
Die äußerste Schicht wird Kutikula genannt. Dies ist eine Wachsschicht, die vor Feuchtigkeitsverlust schützt. Die äußeren Zellschichten werden sowohl bei einem Sonnen- als auch einem Schattenblatt Epidermis genannt. Zur Regulierung des Gasaustauschs besitzt die Epidermis Spaltöffnungen, die Stomata genannt werden. Zwischen der oberen und unteren Epidermis liegt das Mesophyll. Dieses besteht wiederum aus dem oben liegenden Palisadenparenchym und dem darunter liegenden Schwammparenchym. Die Hauptaufgabe der Zellen des Palisadenparenchyms ist die Fotosynthese. In diesen Zellen befinden sich auch die meisten Chloroplasten. Die Zellen des Schwammparenchyms sorgen in erster Linie für einen guten Gas- und Dampfaustausch. Die Leitbündel sorgen für den Nährstofftransport.
Unterschiede zwischen den Blättern
Sonnenblätter sind in der Regel klein und relativ dick. Im Unterschied dazu ist ein Schattenblatt meist größer und dünner. Aufgrund der größeren Fläche kann mehr Sonnenstrahlung aufgenommen werden. Ein Sonnenblatt besitzt ein recht dickes Palisadengewebe. Dieses dient dazu, die starke Sonneneinstrahlung voll für die Fotosynthese auszunutzen. Ebenso ist beim Sonnenblatt im Unterschied zum Schattenblatt die Epidermis dicker, um das Blatt vor Flüssigkeitsverlust und damit einhergehender Austrocknung zu schützen. Die Schattenblätter besitzen mehr Chloroplasten. Dies ermöglicht dem Blatt ausreichend Fotosynthese zu betreiben, trotz geringer Sonneneinstrahlung. Sonnenblätter erreichen im Gegensatz zu Schattenblättern eine höhere Fotosyntheseleistung. Allerdings verbrauchen sie auch mehr Energie. Da Blätter im Schatten weniger Energie verbrauchen, besitzen sie auch bei geringerer Sonneneinstrahlung eine positive Fotosynthese-Nettobilanz.