Das Wort "Überdauerungsorgane" sagt Ihnen gar nichts? Dann hilft Ihnen eine einfache Verortung des seltsamen Begriffs aus der Botanik: Hier lesen Sie, was dieser Teil im Aufbau einer Pflanze bedeutet und was er bewirkt.
Überdauerungsorgane - wer sie hat
Keine Frage: Beim Wort "Organe" denkt man zunächst, dass es um Menschen oder Tiere geht, denn wer oder was sonst hat schließlich Organe? Die Überdauerungsorgane haben allerdings mit menschlichen und tierischen Lebensformen wenig zu tun - es geht hier vielmehr um Pflanzen, und zwar noch nicht einmal um besonders exotische. Viele heimische Pflanzen verfügen über Überdauerungsorgane. Was das ist und wofür diese Organe gut sind, lesen Sie im Folgenden. Aufbau und Zyklus von Pflanzen mit Überdauerungsorganen
Der Frühling und der Sommer sind besonders beliebt dafür, dass in der Natur dann alles in voller Blüte steht: Bäume knospen erst und blühen dann. Genauso verhält es sich mit Sträuchern, Blumen und auch Obst- und Gemüsearten. Dann kommt der Herbst, die meisten Früchte sind abgeerntet, die Blüten verblüht, das Wetter wird kühler und die Überlebensbedingungen für Pflanzen härter. Doch weil Pflanzen auch Organismen und somit Lebewesen sind, haben sie etwas, das alle Lebewesen auszeichnet: einen ausgeprägten Überlebensinstinkt. Dieser Instinkt ist nicht nur für sie, sondern auch für Menschen wichtig - denn stellen Sie sich einmal vor, nach jedem frostigen Winter wären alle Bäume und Wiesen unwiederbringlich tot. Deshalb verfügen viele Pflanzen über sogenannte Überdauerungsorgane, die so robust sind, dass sie die Pflanze über den Winter bringen können. Zu den Überdauerungsorganen zählen beispielsweise Wurzeln, Zwiebeln oder auch Knollen. Diese stellen im Aufbau einer Pflanze eine Besonderheit dar: Sie befinden sich stets unterirdisch und überdauern dort die kalte Jahreszeit. Es gibt Pflanzen, die während ihrer Überwinterung gar nicht mehr zu sehen sind. Andere werde lediglich durch die unterirdischen Überdauerungsorgane versorgt. Die Erde schützt die Überdauerungsorgane der Pflanze also davor, ebenfalls abzusterben. Wenn die harte Frostzeit vorbei ist und der Frühling beginnt, sind diese Überdauerungsorgane in der Lage, die Pflanze wieder zum Sprießen zu bringen. Dann wird sie also überirdisch wieder aktiv.
Sie sehen: Überdauerungsorgane sind ein wichtiges Glied im Aufbau und Lebenszyklus einer Pflanze.