Er ist ein beliebtes Souvenir und erinnert an Urlaub, Meeresrauschen und Strand. Viele Badezimmer schmücken sich mit einem Seestern. Ihr mehramiger Körperbau macht sie unverwechselbar. Fünf Arme oder ein Vielfaches davon sind typisch für Seesterne. Weder Kopf noch Augen sind vorhanden und ein ausstülpbarer Magen macht die Tiere zu etwas Besonderem. Ihr Körperbau scheint dennoch einfach zu sein. Seestern - Vorkommen und Lebensweise
Seesterne sind Meerestiere, die auf der ganzen Welt verbreitet sind. Am häufigsten leben Sie in Küstennähe. Dabei werden Sandböden genauso besiedelt wie Felsen oder Unterwasserpflanzen. Selbst in 3000 Metern Tiefe wurden die zu den Stachelhäutern zählenden Tiere bereits gesichtet. Ihr Körperbau sorgt dafür, dass selbst Laien einen Seestern leicht als solchen erkennen. Der Artenreichtum der Gruppe ist groß. Etwa 1.600 Arten sind bekannt. Häufig in unseren Breiten ist der Gemeine Seestern (Asterias rubens) mit seinen fünf Armen. Farbenfrohe Exemplare kommen dabei auch in kalten Gewässern vor. Der Gemeine Sonnenstern mit bis zu 14 Armen und rund 40 Zentimetern Durchmesser gehört dazu. Er lebt von Grönland bis in die westliche Ostsee und besiedelt auch die Küsten Alaskas. Eigenartig ist der ausstülpbare Magen der Tiere. Dabei wird dieser zum Beispiel in eine Muschel eingeführt, wobei es der Seestern schafft, deren Schalen zu öffnen. Es findet also eine externe Verdauung statt. Neben Muscheln können auch andere Tiere die Opfer sein. Der oben erwähnte Gemeine Sonnenstern frisst zum Beispiel kleine Exemplare des Gemeinen Seesterns. Ihre Beweglichkeit erlangen die Meereswesen durch Saugnäpfe, die unter den Armen sitzen. Es sind bewegliche Füßchen, die sich am Untergrund festsaugen. Wenn sich diese verkürzen, ziehen sie den Seestern nach. Einen Kopf, Augen, ein Herz oder gar ein Gehirn werden Sie bei den symmetrischen Tieren nicht finden. Auch ihre Fortpflanzung ist bei einigen Arten ungewöhnlich. Bei den meisten Vertretern finden Sie Männchen und Weibchen. Einige seltene Arten sind zwittrig. Sie leben im Jugendstadium als Männchen und später als Weibchen. Die Keimdrüsen befinden sich in den Armwinkeln. Es sind also mehrere bei einem Stern.
Typischer Körperbau - dekorative Sammlerstücke
Das Sternförmige gibt den Tieren ihren Namen. Ihr dekoratives, oft farbenfrohes, außen liegendes Kalkskelett macht Seesterne zu beliebten Sammlerstücken. Bei lebenden Tieren sind die Kalkplatten beweglich durch Muskeln miteinander verbunden. Die flachen Körper haben keinen Kopf und kein Vorne oder Hinten. Sie sind symmetrisch und die inneren Organe liegen jeweils in den einzelnen Armen. In der Mitte auf der Unterseite befindet sich die Mundöffnung. Über einen kurzen Schlund ist sie mit dem Magen verbunden. Von diesem ausgehend ragen jeweils zwei Darmschläuche in die Arme. Da jeder Arm über beinahe alle lebensnotwendigen Organe verfügt, können Seesterne weiterleben, wenn ein oder mehrere Arme verloren gehen. Die fehlenden werden wieder regeneriert. Sicher kennen Sie das von den Schwänzen der Eidechsen. Auch diese können abfallen und nachwachsen. Für die meisten Seesterne ist der fünfstrahlige Körper typisch. Man spricht von Pentamerie. Einige Arten weichen davon ab. Typisch ist jedoch die Fünf oder ein Vielfaches davon für die Anzahl der Arme. Es können also auch zehn, 15 oder gar 50 sein. Als kleine Larve beginnen aber auch Seesterne ihr Leben mit einer zweigeteilten Symmetrie. Erst später spielt die Fünf im Körperbau eine Rolle.