Die Alkoholchemie stellt ein wichtiges Stoffgebiet im Chemieunterricht dar. Zu den wichtigen Reaktionen dieser Stoffklasse zählen die Oxidationen, zum Beispiel die Reaktion von Methanol zu Methanal. Mit ein wenig Basiswissen können Sie diese leicht nachvollziehen.
Methanal und Methanol - die Unterschiede
Bevor ein Blick auf die Reaktion von Methanol zu Methanal geworfen wird, sollten in einem ersten Schritt die beiden Stoffe voneinander unterschieden werden. Bei dem Stoff Methanol handelt es sich um eine Verbindung aus der Stoffklasse der Alkohole. Chemisch werden die Alkohole mit der Formel OH beschrieben. Das heißt, die Verbindung enthält Sauerstoff (O) und Wasserstoff (H). Beim Methanol handelt es sich um den kleinstmöglichen Alkohol, an dem nur noch ein einziges Kohlenstoffatom hängt. Weil auch der Kohlenstoff noch drei H-Atome trägt, heißt die Formel komplett: CH3OH. Methanal hingegen gehört zu der Stoffgruppe der Aldehyde mit der Formel CHO. Der Buchstabe C steht für Kohlenstoff, an dem jeweils ein Sauerstoff- und ein Wasserstoffatom hängen. Methanol ist das kleinste mögliche Aldehyd mit nur einem Kohlenstoffatom; "größere" Aldehyde können auch mehr Kohlenstoffatome besitzen. Wichtig ist, dass an einem der C-Atome gleichzeitig ein Wasserstoff- und ein Sauerstoffatom hängen. Weil der Kohlenstoff noch 2 H-Atome trägt, heißt die komplette Formel: CH2O. Zwischen dem C und dem O ist jetzt aus einer Einfachbindung eine Doppelbindung geworden.
So entsteht aus Methanol Methanal - chemische Reaktion
Bei der Reaktion von Methanol zu Methanal handelt es sich um eine sogenannte Oxidation. Nach einer ursprünglichen Definition handelt es sich hierbei um eine Reaktion eines Stoffes mit Sauerstoff (O2). Im Rahmen der betrachteten Reaktion wird Methanol zu Methanal oxidiert, wofür Chromsäure eingesetzt wird, um die Reaktion einzuleiten. Die zugehörige Reaktionsgleichung kann wie folgt formuliert werden: 2 CH3OH + O2 --> 2 CH2O + 2 H2O. Der Name "Methanal" des Reaktionsproduktes setzt sich zusammen aus dem Stamm des verwendeten Alkohols "Methan" und der für Aldehyde spezifischen Endung "al".