Auf der Erde leben über eine Million Tierarten, die Wissenschaftler in verschiedene Stämme eingeteilt haben, um somit den Unterschied der Lebewesen dokumentieren zu können. Ein Stamm ist das Wirbeltier, bei dem Stamm Gliederfüßer finden Sie die Klasse Insekt.
Unterschied im Körperbau beim Wirbeltier und Gliederfüßer
Schauen Sie sich ein Insekt an, wird Ihnen auffallen, dass der Körper von einem festen Chitinpanzer umgeben ist. Sie nennen diesen Panzer auch Außenskelett. Im Gegensatz zum Skelett vom Wirbeltier wächst es nicht mit und muss deshalb bei Häutungen mehrfach im Leben durch ein größeres ersetzt werden. Vergleichen Sie den Körper beider Tiere, erkennen Sie, dass Insekten ausnahmslos drei Beinpaare und ein Paar Antennen besitzen. Viele sind geflügelt. Bei manchen Arten sind die Beine zu spezialisierten Greif- und Mundwerkzeugen umgebildet. Bei den Wirbeltieren, zu denen sowohl Fische als auch Lurche, Kriechtiere, Vögel und Säugetiere gehören, finden Sie vier Gliedmaßen, die jedoch je nach Klasse unterschiedlich ausgebildet sind. So haben Fische Flossen und Vögel anstatt Arme Flügel. Beachten Sie, dass Wirbeltiere einen Körper besitzen, der sich in Kopf, Rumpf und Gliedmaße unterteilt. Bei Insekten finden Sie Kopf, Brust und einen Hinterleib.
Weitere Gegensätzlichkeiten zwischen Tieren mit Wirbelsäule und einem Insekt
Die Nahrungsaufnahme der Insekten erfolgt mit den Mundwerkzeugen, die in der Grundform aus Oberlippe, Oberkiefer, Unterkiefer und Unterlippe zusammengesetzt sind, aber auch zu Saugrohren oder Tupf- und Saugrüssel geformt sein können. Wie Sie bereits wissen, wird im Gegensatz dazu die Nahrung der Wirbeltiere nur mit dem aus Ober- und Unterkiefer bestehenden Mund, der mit Lippen umringt sein kann, oder mit dem Schnabel aufgenommen. Schauen Sie sich das Verdauungssystem von Insekten an, werden Sie zwischen Mund und After den Vorderdarm mit dem Magen, den Mitteldarm und den Enddarm vorfinden. Die Verdauung findet dabei im Mitteldarm statt, die Ausscheidung über die Malpighi'schen Gefäße, die den Nieren der Wirbeltiere ähneln. Bei Wirbeltieren nennt man den Vorderdarm Speiseröhre und der Mitteldarm ist meist in drei Abschnitte unterteilt, wobei der Nahrung im Zwölffingerdarm Enzyme zugeführt werden und sie dort verdaut wird. Insekten haben einen offenen Blutkreislauf. Merken Sie sich, dass bei einem offenen Kreislauf das Röhrenherz vom Insekt das Blut kopfwärts pumpt, von wo es frei durch die Leibeshöhle bis zum Hinterleib fließt, dort Nährstoffe durch die Darmwand aufnimmt, Abfallstoffe an die Ausscheidungsorgane abgibt und durch seitliche Öffnungen des Herzens wieder angesaugt wird. Ein Wirbeltier hat einen geschlossenen Blutkreislauf. Wie Sie wissen, strömt das Blut durch Adern und wird aus der linken Herzkammer in den Körperkreislauf und aus der rechten Kammer in den Lungenkreislauf gepumpt. Dabei resorbiert es Nähr- und Depotstoffe aus Darm und Leber, verteilt Sauerstoff, transportiert Kohlendioxid und befördert Stoffwechselprodukte zu den Ausscheidungsorganen. Auch die Körpertemperatur wird durch die Zirkulation gewährleistet. Insektenblut enthält im Gegensatz zu Wirbeltierblut keinen roten Farbstoff, das Hämoglobin. Es ist daher farblos oder gelblich und kann keinen Sauerstoff transportieren. Daher werden die Körperzellen durch ein weitverzweigtes Luftröhrensystem mit Sauerstoff versorgt. Sie nennen das Atemsystem Tracheensystem und können die Atmungsöffnungen seitlich an den Hinterleibsringen als kleine Poren (Stigmen) erkennen. Das Wirbeltier nimmt mithilfe der Alveolen in der Lunge oder der Kiemen Sauerstoff auf, der durch die im Blut enthaltenen roten Blutkörperchen mit Hämoglobin durch die Adern zu den Körperzellen gebracht wird. Beachten Sie, dass bei Insekten von jeder Pore Luftröhren, die Tracheen, ins Körperinnere führen und durch dünne, elastische Wände der Sauerstoffaustausch zu den Zellen stattfindet. Die Atmung erfolgt durch Muskeln, die sich am Hinterleib befinden und durch die Eigenelastizität der Tracheen. Merken Sie sich, dass es bei der Atmung der Wirbeltiere, die eine Lunge besitzen, keinen Unterschied gibt, da sie auch von der Atemmuskulatur durchgeführt wird. Einen besonderen Unterschied zwischen Insekt und Wirbeltier finden Sie beim Nervensystem. Insekten haben kein Zentralnervensystem mit Gehirn und Rückenmark, sondern es ist auf die ganze Körperlänge verteilt. Jedes Körpersegment besitzt zwei Nervenknoten, die nebeneinanderliegend durch Nervenstränge verbunden sind und die Organe dieses Abschnittes steuern. Beachten Sie, dass das im Kopf über dem Vorderdarm liegende Ganglienpaar (Oberschlundganglion) vergrößert ist und über die Nervenstränge von Augen und Fühlern Sinneseindrücke verarbeitet. Sie können es daher auch als Gehirn des Tieres bezeichnen. Je nach Entwicklung eines Wirbeltieres ist das Gehirn in unterschiedliche Regionen unterteilt und besitzt bis zu 12 paarige Hirnnerven, die mit den Sinnesorganen verbunden sind. Das Unterschlundganglion befindet sich unter dem Oberschlundganglion des Insekts. Zwei parallel laufende Nervensträngen verbinden alle Doppelganglien auf der Bauchseite des Tieres, sodass Sie die Form einer Strickleiter erkennen können. Die Nervenstränge können Sie mit dem peripheren Nervensystem der Wirbeltiere vergleichen.