Der Name Taiga ist eigentlich nur im nordeurasischen Sprachgebrauch üblich. Streng genommen muss die Taiga in unserem Sprachgebrauch borealer Nadelwald genannt werden. Das kennzeichnet die Tundra
Das Wort Tundra kommt aus der samischen Sprache und bedeutet so viel wie ohne Bäume oder baumlos. Damit ist eine Grundeigenschaft der Tundra schon beschrieben. Sie finden in der Tundra hauptsächlich riesige Freiflächen. Die Tundra liegt in den subpolaren Gebieten und hat nur eine Vegetationsperiode von rund drei Monaten. In diesen wärmsten Monaten im Jahr liegen die Durchschnittstemperaturen bei rund 8 °C. Bei einer so kurzen Vegetationszeit und solch niedrigen Temperaturen können Bäume nicht gedeihen. Auch größere Sträucher können bei diesen Klimabedingungen nicht gedeihen. Die in der Tundra vorkommenden Pflanzen, gehören zu den kältegewohnten Alpenpflanzen. Viele Pflanzen, die Sie aus den Alpen kennen, können Sie auch in diesen flachen Landstrichen wiederfinden. Zu den an diese Klimazone angepassten Moose und Farne kommen noch ein paar niedrige Zwergsträucher. Der lockere Boden ist - bedingt durch den Permafrost der Tundra - so dünn, dass sich höhere Pflanzen in dem gefrorenen Boden nicht verankern können. Tiefwurzler, die wohl die Klimabedingungen vertragen würden, können deshalb in der Tundra nicht überleben.
So ist die Vegetation der Taiga
Wie Ihnen der eigentlich richtige Name, borealer Nadelwald, schon sagt, sind in dieser Klimazone die Nadelbäume in der Lage zu gedeihen. Sie finden die Taiga oder boreale Nadelwälder nur auf der Nordhalbkugel der Erde. Sie finden die borealen Nadelwälder in Alaska und Kanada, so wie in Skandinavien, der Mongolei und in Sibirien. In der Klimazone, in der die Taiga beheimatet ist, finden Sie Winter, die mindestens 6 Monate dauern. In den übrigen Monaten steigt die Tagestemperatur nicht über 10°C. Sie finden in der Taiga hauptsächlich Fichten und Kiefern. Jedoch, je weiter Sie nach Norden kommen, und um so kälter es wird, treffen Sie vermehrt Lärchen an. Lärchen können, wenn es zu kalt wird, Ihre Nadeln abwerfen, und sich somit vor dem Erfrieren schützen. Hier in den borealen Nadelwäldern finden Sie auch Beerensträucher, wie die Preiselbeere oder die Heidelbeere.
Kurz können Sie den Unterschied zwischen Tundra und Taiga so beschreiben, dass Sie auf dem Weg zu den Subpolargebieten erst durch die Taiga müssen und durch die Tundra zum Polareis gelangen.