Mit Supraleitern lassen sich interessante Versuche gestalten - allerdings eignen sich nicht alle im Handel befindlichen Produkte, diese vor allem für die Schule zu kaufen.
Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Supraleiter kaufen
Das Phänomen der Supraleitung ist gerade deswegen so interessant und spannend, weil es sich um einen Effekt handelt, derim alltäglichen Leben nur selten auftritt. Es sei denn, man arbeitet an einem Magnetresonanztomografen oder in einem wissenschaftlichen Labor. Ein Supraleiter ist eine bestimmte Metalllegierung, die unterhalb einer sogenannten kritischen Temperatur supraleitend wird. Das heißt, dass der normalerweise in einem Metall vorhandene Widerstand sprunghaft auf Null zurückgeht. Ein einmal angeworfener Strom fließt - solange man den Supraleiter kühlt - bis in alle Ewigkeiten. Dies macht gerade Supraleiter für viele Experimente, auch in der Schule so interessant. Mit Supraleitern kann man für Schüler (und natürlich auch für Erwachsene) interessante Versuche durchführen. Beispielsweise kann man mit Supraleitern den Meißner-Ochsenfeld-Effekt vorführen, bei dem ein kleiner Magnet über einem Supraleiter zum Schweben kommt. Grund für dieses erstaunliche Phänomen ist es, dass der Supraleiter ein Magnetfeld herausdrängt und den äußeren Magneten dadurch abstößt. Entsprechend kann natürlich auch der Supraleiter über einem Permanentmagneten zum Schweben gebracht werden. Bevor man jedoch Supraleiter für Experimente in der Schule oder anderen Bildungseinrichtungen kauft, sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Kühlmöglichkeiten bestehen. Es macht wenig Sinn, Supraleiter anzuschaffen, wenn man nicht über flüssigen Stickstoff verfügt oder diesen zumindest für den Tag der Experimente besorgen kann. Die meisten käuflichen Supraleiter aus Metallen oder Metalllegierungen benötigen flüssiges Helium, da ihre Sprungtemperatur in der Nähe des absoluten Temperaturnullpunktes liegt. Flüssiges Helium ist teuer! Die meisten Hochtemperatursupraleiter, das sind spezielle Keramikverbindungen, und auch einige Speziallegierungen benötigen flüssigen Stickstoff (um -196 °C), der leichter zu besorgen ist, um supraleitend zu werden. Es gibt Lehrmittelfirmen (wie zum Beispiel die Fa. Leybold), die spezielle Experimentierpakete für die Supraleitung verkaufen. Nachfragen kann man aber immer in der nächsten Chemiehandlung oder eine Suche bei eBay starten. Oder Sie fragen bei Universitäten nach. Ansprechpartner ist hier die Physik und dort das Institut für Festkörperphysik oder Tieftemperaturphysik. Vielleicht kann man Ihnen dort einen gebrauchten Supraleiter überlassen bzw. für die Experimente ausleihen. Die genannten Supraleiter sind selbstredend nicht ganz billig, jedoch durchaus bezahlbar.